Speer
Produktcode: | 537. 85318 |
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Preis inkl. MWSt.: | CHF 70.00 |
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Speer
Blattlänge 40 cm
Gesamtlänge 220 cm
Geschichte
Das Herausbilden der biomechanischen Voraussetzungen für eine speertaugliche Wurftechnik wird auf die Zeit des Homo erectus vor etwa zwei Millionen Jahren datiert.
Das älteste Speerelement, das bis heute weltweit gefunden wurde, ist eine hölzerne Speerspitze aus dem englischen Essex. Sie wurde 1911 in Clacton ausgegraben und auf ein Alter von 360.000 bis 420.000 Jahre geschätzt.[3] Einen umfangreicheren Fund mit einzelnen Stücken über zwei Metern Länge stellen die Schöninger Speere dar. Diese wurden zunächst auf ein Alter von 400.000 Jahren datiert, sind aber nach neuesten Erwägungen wohl um die 270.000 Jahre alt[4] und dem Homo heidelbergensis zuzuschreiben.
In Südafrika entdeckte Steinwerkzeuge wurden im Jahr 2012 als Speerspitzen gedeutet; sollte diese Interpretation korrekt sein, wären sie mit 500.000 Jahren die ältesten Belege für die Nutzung von Speeren.[5][1]
Die Waffe wurde durchgehend bis zum Erscheinen der Feuerwaffen als Kriegswaffe eingesetzt. Vor allem in der Antike war diese Waffe stark in Gebrauch, z. B. von Griechen durch Peltasten, von Römern als Pilum oder von Germanen als Ango, Frame, Ger.
Im Mittelalter ging der Einsatz des Speers zurück, zugunsten der Lanze, Hellebarde und Pike auf der Seite der Stangenwaffen und zugunsten von Langbogen und Armbrust auf der Seite von Fernwaffen.
Noch im 19. Jahrhundert setzten die Zulu in Südafrika Speere ein, den so genannten Assegai. Napoléon Eugène Louis Bonaparte wurde im Zulukrieg in Südafrika am 1. Juni 1879 durch eine derartige Waffe getötet.
Speer als Symbol
Der Speer hatte zum Teil auch symbolischen Wert. Ein Beispiel stellt die Heilige Lanze der römisch-deutschen Könige und Kaiser dar. In der altisländischen Literatur taucht der Speer Gungnir als Attribut des Gottes Odin auf.
Auf Grund von Vasendarstellungen und Grabfunden, sowie Beschreibungen des Dichters Homer, kann angenommen werden, dass der Speer im antiken Griechenland, zumindest seit spätmykenischer Zeit, als Status- oder gar Herrschaftssymbol diente.